Entführungs- und Lösegeldversicherung und Versicherung für Krisenfälle
Versicherungsleitfaden für in Konfliktgebieten Tätige NGOs
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Wie die obige Tabelle anzeigt, bieten Entführung, Lösegeld und Erpressungsverträge weniger Deckungsbereiche als die neueren Konfliktlösungsverträge, weshalb die meisten Unternehmen sich jetzt auch für einen Konfliktlösungsvertrag entscheiden.
Diese Verträge bieten viel mehr als die Zurückerstattung von versicherten Lösegeldzahlungen. Die Auffassung von genau dem, was die Verträge bieten und in welchen Situationen der Versicherer etwas bereitstellt, ist für die korrekte Anwendung unerlässlich. Es ist auch möglich diese Verträge ohne das Lösegeldelement yu unterschreiben. Dies ist eine Voraussetzung für einige Unternehmen, da bestimmte Spender nicht die Anschaffung von Lösegeld mit ihrer Finanzierung erlauben. Es ist jedoch trotydem sinnvoll diese Verträge ohne Lösegelddeckung zu erwerben, wenn Ihre Mitarbeiter der Drohung von Festnahme, Erpressung usw. ausgesetzt sind. Solide Verträge beinhalten normalerweise (finanziell begrenzte) Deckungen für Reisen, Unterkunft, Kinderbetreuung, Erholung und Rehabilitation, medizinische Leistungen, erhöhte Sicherheit, gesetzliche Haftung, Dolmetscher, Unfalltod und Invaliditätsleistungen, sowie Gehälter und Umschulung für betroffene Personen. Sie können einen entscheidenden Booster für die eigene Krisenreaktionsfähigkeiten eines Unternehmens bieten.
Professionelle Reaktionsberater bieten viele von denselben Leistungen in der gleichen Weise. Einige spezialisieren sich jedoch auf die Arbeit in bestimmten Bereichen und andere bieten eine leicht unterschiedliche,aber vielleicht wichtige, Deckungselemente (z.B. eine Bereitschaft zwei Berater gleichzeitig zu Ihrem nationalen und internationalen Krisenmanagement-Team einzusetzen). So sollten Unternehmen beispielsweise eine entsprechende Zeit damit verbringen, den Umfang der Leistungen und die branchenspezifische Erfahrung des Beraters zu besprechen.
Trotz der weltweiten Anwendung basieren sich die meisten Versicherungsverträge auf die gerichtliche Zuständigkeit (oder Ortschaft), in der sie ausgestellt sind. Somit gelten für die Gesetye dieses Landes für die Verträge. Dies ist insbesondere wichtig in dem Verhältnis zu Lösegeldzahlungen, da verschiedene Regierungen unterschiedliche Haltungen in dieser Angelegenheit einnehmen. Die langjährige Politik der britischen Regierung besteht zum Beispiel nicht darin, Geiselnehmern substanzielle Zugeständnisse zu machen. Außerdem ist die Zahlung von Lösegeld an Terroristen in dem Vereinigten Königreich nach dem Terrorism Act 2000 illegal und hat einen extra-territorialen Effekt, was bedeutet, dass das Gesetz rechtskräftig wird egal wo Lösegeld gezahlt wird. Die Regel der Regierung der Vereinigten Staaten ist ähnlich insofern, dass sie auch keine Lösegeldzahlungen oder substanzielle Zugeständnisse machen und die Zahlung von Lösegeldern an ausländische Terrororganisationen verbieten. Allerdings öffnete ein Wandel dieser Regel im August 2015 die Tür zur Zahlung von Lösegeldern durch die Familien (nicht Arbeitgeber) von Staatsbürgern der Vereinigten Staaten. Obwohl diese Unterschiede gering erscheinen, haben sie möglicherweise erhebliche Auswirkungen. So sollten Unternehmen beispielsweise Rücksprache mit den Krisenberatern ihrer Versicherer halten, um sicherzustellen, dass sie einen vollständigen und kompletten Eindruck der relevanten rechtlichen Anforderungen haben, die sich auf die Zuständigkeit der Versicherung, der Staatsangehörigkeit von betroffenen Menschen und den Gesetzen des Gastlandes beziehen.
Das Element dieser Verträge, das wahrscheinlich am nützlichsten ist, ist der Zugang, den sie den Beratern bieten. Jeder wesentliche Versicherer, der diese Verträge anbietet, hat einen exklusiven - und manchmal blickdichten - Vertrag mit einer Beratung, um dieses Element des Vertrags zu bieten. Derzeit wird Control Risks von Hiscox verwendet, AIG verwendet Neil Young Associates, und XL Catlin verwendet Terra Firma. Bei diesen Beratern handelt es sich um private Sicherheitsfirmen, die auf diesem Gebiet spezialisiert sind, und die umfangreiche Fähigkeiten, lange Vorgeschichten, Zugang zu Statistiken über Straftäter und Beraterteams besitzen, die Sie während der Krise unterstützen können. Es ist daher wichtig, dass die Verträge eine uneingeschränkte finanzielle Deckung für diese Berater und deren Kosten bereitstellt.
Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass ein Unternehmen, das sich mit Entführung oder anderen Krisensituationen auseinandersetzt, sich mit Versicherern in Verbindung setzt, die einen Berater schicken werden, um die Krise für sie zu verwalten und zu verhandeln. Das ist einfach nicht der Fall (zumindest im Vereinigten Königreich). Berater werden Ihre Krisenmanagement-Teams unterstützen, Strategien sowie Optionen und Szenarien erarbeiten, aber alle Entscheidungen und der Kontakt mit den Geiselnehmern bleibt die Verantwortung von Versicherten.
Schadenersatz ist eine Entschädigung für Schäden und Verluste. Als solche, müssen diese Verträge somit nur die eingetretenen Verluste zurückerstatten. Wenn Ihre Zahlung all die gesetzlichen und vertraglichen Bedingungen erfüllt, werden Ihre Versicherer die Kosten (normalerweise recht schnell) zurückerstatten. Allerdings bedeutet dies, dass falls Sie sich dazu entscheiden Lösegeld zu bezahlen, Sie das Geld dazu haben müssen. In der Praxis besteht die Möglichkeit mit Versicherern zu verhandeln, aber es sollte nicht angenommen werden, dass sie Fördergelder für Sie bereitstellen werden, damit diese Ihnen von Anfang an gezahlt werden.
Es ist eine Voraussetzung dieser Verträge, dass Unternehmen alle möglichen Maßnahmen treffen, um die Kenntnisse über die Existenz dieser Verträge einzuschränken. Diese Voraussetzung funktioniert aufgrund der Tatsache, dass Lösegeldzahlungen normalerweise geringer sind und die Verhandlungen einfacher und zügiger wären, wenn Geiselnehmer sich der Existenz der daran beteiligten Berater oder des Lösegeld-Elements des Vertrags nicht bewusst sind.
Es ist wichtig, Ihre Berater kennenzulernen sobald der Vertrag besteht. Sie können ein Briefing anfordern, das Ihnen dabei hilft zu verstehen wie Sie während eines Vorfalls mit ihnen in Kontak treten und wie ihre Leistungen in Ihre internen Krisenmanagementprozesse passen. Sobald dies verstanden ist, sollten Sie diesen Prozess des Engagements in Ihren Krisenmanagement-Plan oder Ihr Entführungsprotokoll eintragen.
Alle guten Verträge für Entführung, Lösegeld und Erpressung, sowie für Lösungen einer Krise werden vorangehende Leistungen beinhalten. Das ermöglicht Ihrer Organisation einen nominierten Betrag (normalerweise 10% des Vertragsbeitrags) an Schulung für Krisenmanagement auszugeben. Während Versicherer Sie dazu motivieren werden dieses Geld mit Ihren Beratern auszugeben, können sich Unternehmen an ihre Versicherer wenden und Zulassung bekommen, um das Geld mit anderen (möglicherweise mehr sektorrelevanten) Anbietern von Sicherheitsrisikomanagement auszugeben.
Es ist eine Bedingung der meisten Verträge, dass Sie die Versicherer und die Berater sobald wie möglich über einen relevanten Vorfall informieren müssen. Andernfalls kann es zu einem Mangel an Deckung kommen.
Unternehmen müssen auch sicherstellen, dass sie eine gerechte Darstellung des Risikos bieten, einen angemessenen Versicherungsschutz sicherstellen und sich die sanktionierten Länder oder Regionen zur Kenntnis nehmen, wie im letzten Abschnitt über Reisen und persönlichen Unfall.
Art
Versicherungsabsicht
Gewöhnliche Deckungsbereiche
Entführung, Lösegeld und Erpressung
Versicherungsverträge für Entführung, Lösegeld und Erpressung sind Schadenersatzverträge. Das bedeutet, dass sie den eingetretenen Schaden zurückerstatten.
Entführung, Erpressung, ungerechtfertigte Festnahme, Hijacking.
Konfliktlösung
Krisenreaktionsverträge sind Schadenersatzverträge, bieten aber Deckung für ein breites Spektrum von Umständen.
Entführung, Erpressung, unberechtigte Beschlagnahme, Geiselnahme, Hijacking, Verschwinden, Drohungen.