Einleitung

Versicherungsleitfaden für in Konfliktgebieten Tätige NGOs

Versicherungen sind eine wichtige Form des Risikomanagements für NGOs, die erhebliche unvorhergesehene finanzielle Verluste infolge von sicherheitsrelevanten oder medizinischen Zwischenfällen im Einsatzgebiet möglicherweise nicht auffangen können. Jedoch können die Verhandlungen mit Versicherungsmaklern und ‑gesellschaften zum Abschluss der richtigen Versicherung verwirrend und zum Teil auch frustrierend sein. Bei Versicherungspolicen handelt es sich in der Regel um lange, komplexe Dokumente, die zahlreiche Fachausdrücke sowie verschiedene Einschlüsse, Ausschlüsse, Zusätze und Bedingungen enthalten.

Dieser Leitfaden soll Organisationen unterstützen, die Reiseversicherungen, private Unfallversicherungen, Entführungs- und Lösegeldversicherungen sowie Versicherungen für Krisenfälle abschließen und verwalten wollen. Hierzu sollen die wichtigsten Begriffe erläutert und Empfehlungen gegeben werden, damit Organisationen häufige Fallstricke umgehen können. Der Leitfaden richtet sich in erster Linie an Organisationen, die Versicherungen im Vereinigten Königreich abschließen wollen, jedoch sind viele der beschriebenen Regelungen auch in anderen Rechtsordnungen von Bedeutung. Dieses Dokument enthält keine Erläuterungen zu anderen Arten von Unternehmensversicherungen, die Organisationen abschließen sollten (z. B. Berufshaftpflichtversicherung, Unternehmenshaftpflichtversicherung, Gebäude- und Inhaltsversicherung und Fahrzeugversicherung).

Beachten Sie, dass nicht jedes nachteilige wirtschaftliche Ereignis versicherbar ist. Daher müssen Einzelpersonen und Organisationen für bestimmte Ereignisse möglicherweise selbst vorsorgen, indem sie finanzielle Mittel zur Deckung eventueller zukünftiger Verluste zurücklegen.

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